Ad Absurdum - Autonicas Gedankenspielplatz
Ad absurdum - Autonicas Gedankenspielplatz - 50 Jahre der Zeit voraus?
Wie Biomarken, Solopreneure und Speaker den blinden Fleck in ihrem Marketing überwinden könn(t)en.
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Wie Biomarken, Solopreneure und Speaker den blinden Fleck in ihrem Marketing überwinden könn(t)en.

Ein Ausflug in die Welt der Wertebühnen und die Ära christlicher Missionierungen und die Formel wie Stars gemacht werden.

Fangen wir mit dem Leichten an: Was haben Celine Dion, Joe Cocker, Taylor Swift, Adele und Xavier Naidoo gemeinsam? Sie sind im Musikbusiness.

Was noch? Sie haben Fans. Korrekt.

Und was haben sie noch gemeinsam? Schwierig. Ich geb’s zu. Ist ja auch gewissermaßen mein Job als Drehbuchautorin und neuerdings auch Markensong-Writer: immer ein paar Ebenen oder Schichten dahinter zu schauen.

Was haben sie also gemeinsam? Celine Dion, Joe Cocker, Taylor Swift, Adele und Xavier Naidoo.

Sie nicht eines Tages aufgewacht und haben beschlossen Star zu sein oder Fans zu haben.

Sie sind von Menschen, die mit ihrer “Botschaft” bzw. mit ihrer “Rolle” resonieren, zu Stars gemacht worden. Wie? Indem sie das, worin sie selbst stark waren oder sich stark gemacht haben, so präsentiert haben, dass es mit einer entscheidenden Menschenmasse resoniert.

Jeder Star macht nichts anderes als seine Fans dumm und dusselig zu belöffeln nachdem er einmal herausgefunden hat, was sie wollen. Ähnlich wie ein Eisverkäufer. Der wird ums Verrecken nie irgendetwas an der Rezeptur der Eissorte verändern, die bei seinen Kunden der Renner ist. Hit ist Hit. Basta. Oder Pasta. Es ist immer das Gleiche.

Keine Eisdiele macht die andere schlecht.

Wenn eine Eisdiele keine Kunden hat, und bei der anderen Schlange stehen, dann wird jemand hingeschickt, der den Wettbewerber ausspäht.

Aber nicht um zu kopieren, sondern, das, was er offensichtlich gut macht zu toppen oder etwas anderes noch dazu zu “erfinden”, was der andere nicht hat.

Da braucht man nicht schimpfen und nicht missionieren.

Entweder das Eis schmeckt, der Service und oder die Unterhaltung bieten das gewisse etwas, das entscheidende Menschenmengen anlockt.

Nun haben wir also schon mal geklärt, wie Stars gemacht werden. Bleibt noch der Ausflug zu den Wertebühnen und in die Ära der Kreuzzüge.

Die Ära der Kreuzzüge

Witzigerweise haben sie die Kreuzzüge als auch das Dritte Reich auf derselben Wertebühne ereignet, auch wenn die Ereignisse Jahrhunderte auseinander liegen. Wobei, wenn Du meinen Podcast zum Zeit-Raum-Kontinuum gehört hast, dann weißt Du ja mittlerweile, dass sie sich gleichzeitig ereignet haben und alle nur unterschiedliche “Schnittchen” eines Zeit-/Raum-/Brotlaibs sind.

Die Blaupause der Kreuzzüge ist identisch mit der des Dritten Reiches:

Menschen in ihren Träumen ermutigen

Ihr Versagen rechtfertigen (lullt sie ein, entspannt das Gehirn und ist das Sesam-Öffne-Dich für jede Botschaft, die eingeschleust werden soll). Im Falle der Missionare hörte sich das so an: Es ist nicht Eure Schuld, dass es Monate nicht geregnet hat, Ihr betet nur die falschen Gütter an. Oder zu viele. Im Falle des Dritten Reiches lautete der Code zum Sesam-Öffne-Dich: Es liegt nicht an Euch, dass ihr finanziell nicht auf einen grünen Zweig kommt, sondern an den Folgen des Versailler-Vertrags.

Ihnen die Ängste nehmen (manchmal vielleicht zur Sicherheit auch zusätzliche Ängste schüren, das nehmen wir jetzt mal nicht so genau).

Sie in ihren Vermutungen bestärken (laut aussprechen, was andere denken - genau das ist übrigens das, was ich weder will noch könnte, weil … anderes Thema).

Gemeinsam mit den Steinen nach den Feinden werfen.

Die Wertebühnen

Ohne zu tief in das Thema der Wertebühnen einzusteigen, nach der blauen Phase der Traditionen, der Regeln und des Gehorsams, die mit der absolutistischen Kontrolle und dem Holocaust endete, folgt die Orangene. Überschrift: Come in and burn out.

Der Song dazu wäre “You can get it if you really want it, but you must try….” Status, Streben, Selbstoptimierung um jeden Preis. Raubbau mit den Ressourcen, in der Umwelt wie im Inneren.

Somit folgt auf Orange die Wertebühne der Heilung. Soundtrack: Heal the world. Und damit geht genaugenommen die blaue Scheiße nochmal von vorne los, nur in Grün.

Es wird wieder segregiert. Also unterschieden, statt integriert.

Es wird auf alle vorangegangenen Bühnen oder Phasen, allen voran natürlich die Rote und die Orangene geschimpft, also mit Feindbildern gearbeitet. Das Doofe ist jetzt, dass man damit nur die Gleichgesinnten erreicht, aber eben nicht diejenigen, die man “missionieren” will, oder zumindest mal auf den Geschmack eines heilsameren Lifestyles und eines integrierten Umgangs oder wenigstens eines toleranten. Und man erreicht auch (noch) nicht diejenigen, die Geld haben. Natürlich sind Heile-Welt-Songs auf der Gitarre vorgetragen schön anzuhören und auch balsamiger als meine Marken-Krach-Rock-Schlager-Hiphops. Aber sie bewegen (noch) nicht die Massen und sie heben nicht die Laune in der Art, dass Kinder fröhlich mit trällern und die Erwachsenen gleich mal noch zwei Flaschen mehr von dem leckeren Bio-Gemüse-Saft in den Einkaufswagen legen.

Und ich kann auch leise, aber (noch) nicht für Markensongs.

Kurz zusammengefasst: die Missionierungsversuche von Selbstdarstellern sowie auch den Bio-/Heal-The-World Protagonisten laufen ins Leere und führen wiederum zur Erschöpfung und zum Ausbrennen, weil sie versuchen anderen etwas wegzunehmen, etwas zu verbieten. Hat Hitler versucht, Menschen etwas wegzunehmen? Sofern sie nicht zu den erklärten Feinden zählten? Nein. Und wie haben es die Missionare gemacht? Haben sie etwas weggenommen? Nein, sie als “Bortschafter” der christlichen Kirche haben den Menschen ihre “heidnischen” Feiertage nicht genommen, sondern einfach die christlichen zeitnah an den heidnischen platziert.

Statt nur ein Fest, hatten die Menschen jetzt zwei in kürzester Zeit, wobei sie natürlich solange unter Kontrolle waren, nur das erlaubte öffentlich feiern durften. Aber in die Köpfe kann ja keiner reinschauen… Also zumindest nicht soweit, dass man erkennen könnte, ob man jetzt die alten Gottheiten oder die verordneten Requisiten, äh, Reliquien oder Insignien anbetet.

Und jetzt zur Überwindung (im doppelten Sinne)

Missionieren vergessen und stattdessen Hingabe praktizieren und Selbstreflektion betreiben. Wenn eine Biomarke mit “frisch vom Baum” wirbt, aber das Bild zum Produkt eben nicht die Natur oder den Baum zeigt, sondern bereits verarbeitete Früchte, wie soll da jemand (der womöglich vielleicht auf der Suche nach der “Heilung” ist), da den Unterschied sehen und fühlen und die Natur und die Heilung?

Schwierig.

Mache ich aber Heilung in Wort, Schrift und Bild und auch Klang (oder zumindest den Text) zum Erlebnis, durchgängig und stringent, dann kommen diejenigen, die nach Heilung suchen automatisch. Da muss niemand mehr beschimpft werden, da muss nicht mehr der Unterschied betont werden.

Bei mir isses da ein bisschen schwieriger. Meine Mission ist die Freiheit, also mindestens noch eine Phase nach der Heilung. Denn nach der Heilung kommt erst noch die Integration. Freiheit, also nicht nur den Gedankenknast anders anpinseln oder umdekorieren oder austauschen, sondern so richtig - vor allem gedanklich - macht den Menschen Angst. Sie setzen Freiheit gleich, mit alles tun und lassen zu können, was man will. Das wäre jedoch ein Rückfall auf die erste Bühne. Denn solange wir in dieser menschlichen Verleiblichung herumlaufen und das biochemische Drogenlabor im Kopf auf “sozial” konditioniert ist, kommen wir aus der Nummer des Miteinander nicht raus.

Aber wir kommen aus der Nummer des “Karpmann-Dreiecks” oder des Karma-Dreiecks raus, wenn es um unsere Beziehungen geht. In dem Augenblick, wo das Bedürfnis zur Schmerzvermeidung oder zum Lustgewinn die Rolle des Opfers, des Verfolgers oder des Retters einnehmen zu müssen, in dem Augenblick ist nicht nur “geheilt”, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit integiert und Freiheit automatisch erreicht.

Umgekehrt heißt das:

jedem, der bis auf weiteres zunächst aus seiner Rollen-Anhaftung aussteigt und somit auch aus seiner Voreingenommenheit, wird es extrem leicht fallen, Selbstreflektion zu betreiben, sich an die anderen zu adaptieren und sie zu belöffeln, mit dem was sie brauchen.

Ganz nach dem Vorbild der Weltstars und reichsten Marken der Welt:

Erste wecken sie die LUST auf’s Kaufen und dann sagen sie: Och, wenn du schon mal da bist…

Keiner der Stars schimpft auf oder über die Fans eines anderen Stars und selbst Mercedes, Audi oder BMW beschimpfen oder bekriegen sich. Sie adaptieren und stellen eine Markenintimität her. Also so, dass eben kein Blatt mehr zwischen die Kunden und die Marke passt. Und wenn man so dicke miteinander ist, fällt das Führen auch viel leichter.

Und wie stellen sie diese Nähe her?

Sie ermutigen in den Träumen,

rechtfertigen das Versagen,

nehmen die Ängste,

bestätigen Vermutungen

und… ?

Werfen gemeinsam mit Steinen nach den Feinden, aber metaphorische Feinde, wenn es um die Marken geht!

Geh auf die Websites auch von Apple und schau, wo die Feindbilder versteckt sind.

Sie sind da. Aber es sich keine menschlichen Gruppierungen!

Und alle Weltmarken missionieren nicht.

Sie stellen Nähe her!

Verdammt nahe Nähe.

Und dann führen sie.

Eindeutig und klar.

Diskussion über diesen Podcast

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Ad absurdum - Autonicas Gedankenspielplatz - 50 Jahre der Zeit voraus?
Einmal anders geschaut, für immer versaut. Einmal Gesprochenes wie auch "Geschautes" lässt sich nicht mehr zurücknehmen. Ein Podcast von "hart" bis "zart". In jedem Fall für Template-Changer, Matrix-Shaker und vor allem Menschen, die sich auf den Weg machen wollen, zu ihrem Gefühl, nirgendwo dazu zugehören, zu stehen. In diesem Podcast schütteln und rütteln wir an etablierten "Konzepten" indem wir Perspektiven einnehmen, die teilweise so provozieren, dass einige sie am liebsten verbieten würden. Biologisch mögen wir auf Zugehörigkeit "konfiguriert" sein, gesellschaftlich auch. Spirituell will sich jedoch der Geist durch jeden anders in seine Wirksamkeit bringen. Mein Geist hat sich für diese Inkarnation die komplette Bandbreite von Urknall bis Schmusi ausgesucht über den Weg der Transformations-Champions-League. Vom "Nerd" und BWLer bis hin zum Drehbuchautor, Astrologen und Seelenschmusi decke ich die komplette Bandbreite ab. Meine spirituelle Vita liest sich wie "Einmal Erleuchtung und wieder zurück". In diesem Podcast können all diejenigen ein Feeling davon bekommen, was sie mit mir erwartet, bevor sie mit mir zusammenarbeiten. Oder sie können sich den Kick und gelegentliche Auffrischungen holen, wenn sie schon in meinem meiner Workshops waren. Letztere meinen stets unisono, ich wäre meiner Zeit mindestens 50 Jahre voraus. Wer hat den Mut, sich auf dieser Zeitreise mal so richtig durchschütteln zu lassen?